21. August 2019
Ein Sommercamp mit Mehrwert
Forschen für Kinder und Lehrerinnenbildung am IST Austria
Seit Montag nehmen 80 Volksschulkinder am sechsten Sommercampus des IST Austria und seiner Partner-Einrichtungen teil und verbringen eine Ferienwoche mit spannenden Experimenten. Nicht nur für die Kinder aus Niederösterreich und dem Raum Wien ist diese Woche etwas ganz Besonderes. Die Sommercampus Woche ist ein schönes Beispiel für zukunftsweisende Zusammenarbeit von Niederösterreichischen Institutionen wie der PH Niederösterreich, dem Museum Gugging, dem Stift Klosterneuburg und dem IST Austria als Gastgeber.
Aber wie wird man eigentlich Wissenschaftler oder Wissenschaftlerin? Und wie läuft der Tag eines Wissenschaftlers ab? Diese und viele weitere Fragen werden beim diesjährigen Sommercampus in Klosterneuburg gestellt und beantwortet. Insgesamt 80 Kinder aus Niederösterreich und Wien lauschen den Erfahrungsberichten von ForscherInnen des Instituts und beschäftigten sich eine Woche lang mit eigenen, kindgerecht aufbereiteten Experimenten in den Bereichen Physik, Biologie, Informatik am IST Austria, Kunst im Museum Gugging oder Geschichte im Stift Klosterneuburg. Den Abschluss bildet eine Forschungsausstellung mit den Ergebnissen der Woche sowie eine feierliche Diplomverleihung.
Ein wesentliches Merkmal des Sommercampus ist die bewährte Zusammenarbeit mit der Pädagogischen Hochschule Niederösterreich. Die Kinder werden von Studierenden der PH Niederösterreich betreut, die dafür im Rahmen einer begleitenden Lehrveranstaltung die Grundzüge des „forschenden Lehrens“ erfahren und auch gleich anwendenen können. „So werden Berührungsängste zwischen Wissenschaftlern und LehrerInnen abgebaut,“ schwärmt Georg Heilig, Wissenschaftskommunikator des IST Austria, „und die Studierenden werden dazu motiviert später als LehrerInnen auch Forschendes Lernen in ihrem Unterricht einzusetzen.“ Auch die Studierenden der letzten Jahre waren bisher immer vom Programm begeistert: „Wir erleben die Begeisterung der Kinder und können praktisch ausprobieren, wie Wissenschaft vermittelt werden kann.“ Die ForscherInnen am IST Austria sind jedes Jahr aufs Neue von der Motivation der Kinder aber auch der Studierenden beeindruckt, so erzählt Justine Renno: „Ich lade gerne Menschen ein, in meinen Forschungsalltag einzutauchen. Wir zeigen, dass Lehrerinnen und Lehrer auch mit ganz einfachen Dingen, wie zum Beispiel Natron und Essig viel machen und die Schülerinnen und Schüler zu forschendem Denken und zum Fragen stellen anregen können. Denn das ist es, was ForscheInnen tun: nie aufhören Fragen zu stellen und die entsprechenden Antworten zu suchen.“
Der Sommercampus wird vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung gefördert und von der Abteilung Wissenschaft und Forschung des Amtes der niederösterreichischen Landesregierung unterstützt.