16. Januar 2017
Vom IST Austria eingeworbene Fördergelder übersteigen 100 Millionen Euro
Menge der Fördermittel übertrifft Erwartungen • Drittmittel-Verdopplungsziel von 95 Millionen Euro in den ersten zehn Jahren deutlich übertroffen
Bei der Gründung des IST Austria im Jahr 2006 legte die österreichische Bundesregierung 95 Millionen Euro beiseite, die als leistungsabhängiges Budget nur dann abgerufen werden können, wenn zuvor Drittmittel im gleicher Höhe eingeworben wurden. Nur wenige glaubten, dass das IST Austria dieses ambitionierte Ziel, das etwa 500.000 Euro jährlich an Drittmitteleinnahmen pro Professur entspricht, erreichen würde. Die Zahlen belegen jedoch anderes: Nicht nur hat das Institut das 95-Millionen-Drittmittelziel Ende des Jahres 2016 erreicht und wird daher das gesamte leistungsabhängige Budget für die ersten zehn Jahre abrufen können, es hat sogar die 100 Millionen-Euro-Marke überschritten.
Die Menge der im internationalen Wettbewerb nach strengen Auswahlverfahren eingeworbenen Fördergelder ist – zusätzlich zu Publikationen in angesehenen Fachjournalen – ein verlässlicher Indikator für die Leistung eines Forschungsinstituts. Das IST Austria konnte dabei in den letzten Jahren außergewöhnliche Erfolge erzielen. 28 der 45 unter Vertrag stehenden Professorinnen und Professoren, also mehr als 60 Prozent, haben einen oder mehrere Grants des European Research Council (ERC) erhalten. Alleine im Jahr 2016 wurden drei Advanced, zwei Consolidator und fünf Starting Grants Forscherinnen und Forschern des IST Austria zuerkannt.
Die ERC Grants sind jedoch nicht die einzigen EU-Gelder, die das IST Austria einwerben konnte. Die Graduate School erhielt im Jahr 2015 die bisher größte Förderung für das Institut: 4,4 Millionen Euro vergab die Europäischen Union im Rahmen eines Marie Skłodowska-Curie Grants für das interdisziplinäre PhD Programm des IST Austria. Das Programm startete im Herbst 2015 und unterstützt PhD Studierende während ihres ersten Studienjahrs. Vom Österreichischen Wissenschaftsfonds (FWF) erhielt das Institut bisher in etwa 14,5 Millionen Euro, unter anderem durch drei START- und zwei Wittgensteinpreise. Darüber hinaus haben Professorinnen und Professoren des IST Austria in Zusammenarbeit mit anderen österreichischen Institutionen an 9 kooperativen FWF Projekten (SFB, DK, NFN) teilgenommen.
Insgesamt hat das Institut seit seinem Bestehen mehr als 83 Millionen Euro an Forschungsförderungs-Drittmitteln eingeworben. Zusätzlich hat das IST Austria Spenden in der Höhe von rund 18,5 Millionen Euro aus dem privaten Sektor erhalten. Zusammen ergibt das eine Summe, die 100 Millionen Euro übersteigt.