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24. Mai 2012

Hochkarätiger Science-Industry Talk bei IST Austria

Veranstaltung von Industriellenvereinigung und IST Austria am 5. Juni 2012 auf dem IST Campus, 17.00-20.00 Uhr • Internationales Podium mit VertreterInnen aus Forschung und Wirtschaft analysieren Beispiele für erfolgreichen Technologietransfer und entwerfen konkrete Strategien • Weiterer Input von Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle, Landesrätin Petra Bohuslav, IV-Präsident Veit Sorger und IV-Wien-Präsident Georg Kapsch

Wie lassen sich Erkenntnisse der Grundlagenforschung wirtschaftlich umsetzen? Eine schwierige Frage, gilt doch die zweckfreie Untersuchung und Analyse der prinzipiellen Zusammenhänge und Prozesse der Materie als einzig erfolgversprechende Methode der Grundlagenforschung. Dass sich aber Grundlagenforschung und industrielle Anwendung nicht ausschließen, zeigen erfolgreiche Beispiele wie das Weizmann-Institut (Rehovot, Israel), das einen dreistelligen Dollar-Millionenbetrag pro Jahr aus der Verwertung seiner geistigen Eigentumsrechte einnimmt.

Was sich von solchen Beispielen lernen lässt, wird am 5. Juni 2012 beim Science-Industry Talk diskutiert. Das hochrangig besetzte Symposium mit dem Titel „Basic Research, Economic Value and Entrepreneurship – Best Practices of International Spin-off and Technology Parks“ wird gemeinsam von der Industriellenvereinigung und dem Institute of Science and Technology (IST) Austria veranstaltet und findet auf dem Campus von IST Austria in Klosterneuburg stattfindet. Auf dem Podium diskutieren Tillman Gerngross, US-Professor für Bioingenieurwissenschaften und mehrfacher Firmengründer, Barbara Mayer, Co-Gründerin und Managerin der Spherotec GmbH am Bio-Standort Martinsried bei München, David Mirelman, Professor für Molekularbiologie und vormaliger Vize des Technology Transfer am Weizmann Institute in Israel und IST Managing Director Gerald Murauer (für Details siehe Info-Kasten).

Das Symposium wird zu Ehren von Dr. Veit Sorger abgehalten, zum Dank für seine Unterstützung des IST Austria während seiner Tätigkeit als Präsident der Industriellenvereinigung (IV). Die IV hat unter seiner Führung maßgeblich zur Entstehung des IST Austria und zum Einwerben von Beiträgen für das Institut beigetragen. IST Präsident Thomas Henzinger: „Durch sein großes persönliches Engagement ist Veit Sorger essenziell am bisherigen Erfolg des IST Austria beteiligt. Dafür wollen wir ihm mit dieser Veranstaltung danken.“

IV-Präsident Dr. Veit Sorger hält auch das Grundsatzreferat des Symposiums. Dessen Kernbotschaft: „Ich bin ein Gegner davon, Grundlagenforschung und angewandte Forschung gegeneinander auszuspielen – ein erfolgreicher, innovativer Standort braucht selbstverständlich beides. Mit der Einrichtung des IST Austria hat Österreich – mit Unterstützung der Industrie – ein bewusstes Zeichen der Exzellenz in Richtung Grundlagenforschung gesetzt, aus der sich Anwendungen und damit Wachstum für die Industrie von Morgen entwickeln.”

Einleitend werden Wissenschaftsminister Dr. Karlheinz Töchterle und Landesrätin Dr. Petra Bohuslav in Vertretung des niederösterreichischen Landeshauptmanns, Dr Erwin Pröll, ihre Sichtweisen darlegen. Zum Abschluss wird IV Wien Präsident Mag. Georg Kapsch die Positionen zusammenfassen und einordnen. Kapsch: “Das IST Austria ist für Österreich ein wichtiger Meilenstein zur Stärkung erstklassiger naturwissenschaftlich-technischer Grundlagenforschung am Standort und zur Vertiefung der Kooperation zwischen Industrie und Forschung.”

IST Präsident Thomas Henzinger: „Für uns sind grundlagenorientierte und angewandte Forschung kein Gegensatzpaar, sondern Punkte auf einer Zeitskala mit einem unterschiedlichen Abstand zur Gegenwart. So betrachtet wird deutlich, dass jede neue Technologie und jeder medizinische Fortschritt von heute auf einer Erkenntnis der Grundlagenforschung in der Vergangenheit beruht. Dies deutlich zu machen, sowie die Kommunikation zwischen Wissenschaft und Industrie zu vertiefen, sind die Hauptaufgaben des Science Industry Talk.“

IST Managing Director Gerald Murauer: „Wir können nicht das Thema oder den Zeitpunkt bestimmen, zu dem neue Erkenntnisse zu konkreten Anwendungen führen, aber internationale Beispiele zeigen, dass sicherlich Anwendungen entstehen, wenn wir auf allen Ebenen – vom Doktoratsstudierenden zum Professor – wissenschaftliche Exzellenz als wichtigstes Anstellungskriterium heranziehen.“

Eine wichtiger Schritt zur Umsetzung ist die jüngst vollzogene Etablierung eines Technology Transfer Officer am IST Austria: Dr. Egenhard Link stößt von der Max-Planck-Gesellschaft zum IST, um die Verwertung von geistigen Eigentumsrechten durch Auslizenzierungen und Start-ups voran zu treiben.Eine weitere Maßnahme ist die mittelfristig geplante Entwicklung eines Spin-off-Parks in unmittelbarer Nachbarschaft des Campus gemeinsam mit Ecoplus, der Wirtschaftsagentur des Landes Niederösterreich.



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