9. Dezember 2013
PhD Studenten und Postdocs publizieren Forschungsergebnisse und erhalten Preise
Mehrere PhD Studenten und Postdocs des IST Austria ihre Forschung publiziert oder Preise für ihre Arbeit bekommen
In den letzten Monaten haben mehrere PhD Studenten und Postdocs des IST Austria ihre Forschung publiziert oder Preise für ihre Arbeit bekommen. Beispiele ihrer Forschung umfassen die gesamte Bandbreite der Forschungsgebiete am IST Austria:
Tiago Paixão, Postdoc in der Gruppe des Evolutionsbiologen Nick Barton, ist Co-Autor einer Publikation in der Oktober-Ausgabe von Genetics. In „Accumulation of spontaneous mutations in the ciliate Tetrahymena thermophila“, stellen er und seine Kollegen eine neue Methode vor, um die Mutationsrate und die Auswirkung von Mutationen auf die Fitness eines Organismus zu erforschen. Diese gehören zu den wichtigsten Parametern in der Evolution, sind aber gleichzeitig sehr schwer zu ermitteln. Das Team führte seine Experimente am Modell Tetrahymena thermophila durch, einem einzelligen Organismus das Mutationen in einem Zellkern ansammelt, der nie der Selektion ausgesetzt ist. Das erlaubt eine unverfälschte Schätzung des Mutationsspektrums, und zeigt, dass die Rate an schädlichen Mutationen und ihre Auswirkung auf die Fitness in dieser eukaryotischen Gruppe ähnlich ist wie in anderen Eukaryoten. Außerdem hat Tiago Paixão, der seit 2011 in der Barton Gruppe forscht, das dazugehörige Titelblatt der Oktoberausgabe von Genetics entworfen.
In einer Publikation, die im Oktober im „Journal of Mathematical Imaging and Vision“ erschien, präsentierten PhD Student Florian Pausinger und sein Supervisor Herbert Edelsbrunner einen neuen Algorithmus für Längenschätzungen, der von biologischen Anwendungen motiviert ist. Eine häufig gestellte Frage in unterschiedlichen biologischen Zusammenhängen ist, wie die Länge von schlauchförmigen Strukturen definiert und gemessen werden kann, zum Beispiel bei Blutgefäßen, Flußnetzwerken, Bäumen, Lymphgefäßen, Dendriten und vielem mehr. Die vorhandenen Methoden um die Länge solcher Schläuche zu schätzen haben, bis jetzt, so genannte „instabile“ Ergebnisse geliefert – Schätzungen, bei denen sehr unterschiedliche Ergebnisse für ähnliche biologische Proben berechnet wurden, die allerdings von ähnlicher Länge sein sollten. Der neue Algorithmus von Pausinger und Edelsbrunner erlaubt es nun, stabile Längenschätzungen für schlauchartige, dreidimensionale Strukturen zu berechnen.
Peter Gaži, Postdoc in der Gruppe von Krzysztof Pietrzak, ist einer von zwei Preisträgern des Information Security Society Switzerland (ISSS) Excellence Awards. Peter Gaži, der sein Doktorat an der ETH Zürich absolvierte, erhielte den ISSS Excellence Award für seine Doktorarbeit über „Information-theoretic analyses of symmetric-cryptography constructions in idealized models“. Seine Arbeit leistet einen wichtigen Beitrag zur Theorie kryptographischer Beweise, einem wichtigen Bestandteil kryptographischer Konstruktionen. Im Speziellen behandelte Gaži’s Doktorarbeit das Gebiet der symmetrischen kryptographischen Konstruktionen. Peter Gaži ist seit 2013 Mitglied der Gruppe von Krzysztof Pietrzak, wo er seine Arbeit an kryptographischen Beweisen weiterführt.
Martin Behrndt erhielt den Hansgeorg Schindler Young Investigator Award für herausragende Forschungsleistungen. Martin Behrndt, PhD Student in der Gruppe von Zell- und Entwicklungsbiologen Carl-Philipp Heisenberg, erhielt den Preis beim Jahrestreffen von Biophysics Austria in Innsbruck am 26. September. Seine Forschung befasst sich mit der Erzeugung von Kraft durch Aktin und Myosin in den Zellen von Zebrafischembryonen, und verwendet Methoden an der Schnittstelle von Physik und Biologie. Der Preis in Form eines Reisestipendiums gibt Martin Behrndt die Möglichkeit, ein Weltklasse-Forschungsinstitut zu besuchen und dort seine Arbeit vorzustellen.