12. Mai 2021
Vizekanzler Werner Kogler erlebt Grundlagenforschung am IST Austria hautnah
Kogler lobt das Institute of Science and Technology Austria als ein Vorbild für die Entwicklung auf nationaler und europäischer Ebene
Gestern besuchte Werner Kogler, Vizekanzler der Republik Österreich, das IST Austria, um sich aus erster Hand über die neuesten Errungenschaften und die künftigen Entwicklungen zu informieren.
Präsident Thomas Henzinger präsentierte die Geschäftszahlen, die das überzeugende Wachstum bisher unterstreichen. Mit Stand Mai 2021 stehen 65 ProfessorInnen unter Vertrag, die die Naturwissenschaften in den Bereichen Biologie, Neurowissenschaften, Mathematik, Informatik, Physik und Chemie vertreten. Die ProfessorInnen haben zusammen bislang 39 ERC-Grants eimngeworben, wobei erst im April drei weitere Professoren jeweils einen Advanced Grant in einer Gesamthöhe von 6 Millionen Euro erhalten haben. Damit untermauert das IST Austria seine Position als erfolgreichstes Forschungsinstitut im prestigeträchtigen ERC-Programm in Relation zu seiner Größe und leistet damit einen entscheidenden Beitrag zum dynamischen Forschungsstandort Österreich.
Gemeinsam mit Vizepräsident Michael Sixt und Managing Director Georg Schneider skizzierte Thomas Henzinger die Entwicklung in naher Zukunft in Richtung 90 Forschungsgruppen bis 2026 und 150 Gruppen bis 2036. Mit dem Chemielabor, das im September 2021 eröffnet werden soll, einem weiteren Labor, das sich im Bau befindet, der FußgängerInnen- und Fahrradbrücke, die den Campus mit dem IST-Park für Technologietransfer und Ausgründungen verbindet, und dem Besucherzentrum VISTA, das sich auf die Vermittlung von Grundlagenforschung an eine breite Öffentlichkeit mit besonderem Augenmerk auf junge Menschen konzentriert, ist die notwendige Infrastruktur für die nächsten Schritte bereitgestellt.
Auf seiner Campus-Tour traf Vizekanzler Kogler Professor Johann Danzl, der mit seinem interdisziplinären Team aus PhysikerInnen, BiologInnen und NeurowissenschaftlerInnen Probleme von biologischer und letztlich auch medizinischer Relevanz durch die Entwicklung und Verwendung einer Reihe von hochmoderner Lichtmikroskopen erhellen will. Professor Krzysztof Pietrzak erläuterte seine neuesten Erkenntnisse auf dem Gebiet der Kryptographie als Schlüsseltechnologie, z.B. für Internet-Banking oder drahtlose Zugangstools. Professor Johannes Fink gab einen Überblick über die Quantenphysik und ihre Anwendung in elektrischen, mechanischen und optischen Chip-basierten Geräten mit dem Ziel, die Quantentechnologie für Simulation, Kommunikation, Metrologie und Sensorik voranzutreiben und zu integrieren.
Kogler dankte dem Team am IST Austria: „Ich bin wirklich beeindruckt von den Leistungen und der Arbeit hier am Institute of Science and Technology Austria. Die aktuelle Pandemie beweist, wie sehr wir als globale Gesellschaft auf die Grundlagenforschung angewiesen sind, um zuverlässige Antworten auf unvorhersehbaren Herausforderungen zu finden. Wir können diese Erkenntnisse nur dann kurzfristig nutzen, wenn wir die Perspektive der Grundlagenforschung langfristig sichern. Das gilt insbesondere für die Klimakrise. Enorme Veränderungen werden in naher Zukunft unausweichlich sein. Indem wir zukünftige Entwicklungen antizipieren und diese Transformation auf verschiedenen Ebenen gestalten, können wir große Chancen für unsere Gesellschaft schaffen. Der Erfolg des IST Austria zeigt, dass das eindeutige Bekenntnis zur Exzellenz zusammen mit einem dauerhaften Engagement der öffentlichen AkteurInnen in der Regierung auf europäischer, Bundes- und Landesebene in Kombination mit wettbewerbsfähiger Forschungsförderung und ergänzt durch philanthropische Unterstützung den Weg zum Erfolg vorzeichnet. „