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2. April 2022

ISTA-Forscherin: „Welt-Autismus-Tag für Aufklärung nützen”

2. April - Awareness am Welt-Autismus-Tag

Autismus ist eine Entwicklungsstörung, die sich in vielen Formen äußern kann. Die Ursache für die Erkrankung ist noch nicht vollends geklärt. ISTA-Professorin Gaia Novarino sucht nach Genen, die der Auslöser für Autismus sein könnten und betont, wie wichtig der Welt-Autismus-Tag am 2. April für Betroffene und Angehörige ist.

Es ist eine Filmszene, die fast jeder kennt. Eine Kellnerin lässt eine Box voller Zahnstocher fallen. Raymond, ein Mann mit Autismus, sieht die verstreuten Hölzchen auf dem Boden liegen und weiß innerhalb weniger Sekunden: Es sind 246. Für seine Darstellung des genialen, aber sozial unbedarften Raymond im Film „Rain Man“ wurde Dustin Hoffman 1989 mit dem Oscar ausgezeichnet. Und der Film prägt das Bild, das das Publikum von der Autismus-Spektrum-Störung (ASS) hat, bis heute. Dabei kann diese Entwicklungsstörung, von der etwa drei Millionen Menschen in Europa betroffen sind, völlig unterschiedliche Ausprägungen annehmen.

Breites Spektrum

„Charakteristisch sind eine Reihe an Schwierigkeiten in der sozialen Interaktion und Kommunikation mit anderen Menschen sowie repetitiv-stereotype Verhaltensweisen“, erklärt Professorin Gaia Novarino vom Institute of Science and Technology Austria (ISTA). Sie forscht nach den Ursachen für Autismus und weiß: „Das Spektrum reicht von Menschen mit geistiger Behinderung und fehlendem Sprachvermögen bis hin zu Betroffenen ohne Intelligenzminderung, die sich sprachlich gut ausdrücken können oder gar besondere Talente haben, etwa beim High-Functioning-Autismus oder dem Asperger-Syndrom.“ Letztere Form kennen wir etwa von der Figur des Sam in Atypical, die ein relativ normales Leben führen kann, hochtalentiert ist, der es aber an sozialer Intelligenz mangelt. Das führt im Fernsehen zu lustigen Momenten, im echten Leben leiden Autist:innen aber oft unter ihrer Erkrankung.

Gaia Novarino (c)Peter Rigaud ISTA
Gaia Novarino © Peter Rigaud, ISTA

Hintergrund noch unklar

„Charakteristisch sind eine Reihe an Schwierigkeiten in der sozialen Interaktion und Kommunikation mit anderen Menschen sowie repetitiv-stereotype Verhaltensweisen“, erklärt Professorin Gaia Novarino vom Institute of Science and Technology Austria (ISTA). Sie forscht nach den Ursachen für Autismus und weiß: „Das Spektrum reicht von Menschen mit geistiger Behinderung und fehlendem Sprachvermögen bis hin zu Betroffenen ohne Intelligenzminderung, die sich sprachlich gut ausdrücken können oder gar besondere Talente haben, etwa beim High-Functioning-Autismus oder dem Asperger-Syndrom.“ Letztere Form kennen wir etwa von der Figur des Sam in Atypical, die ein relativ normales Leben führen kann, hochtalentiert ist, der es aber an sozialer Intelligenz mangelt. Das führt im Fernsehen zu lustigen Momenten, im echten Leben leiden Autist:innen aber oft unter ihrer Erkrankung.

2. April ist Welt-Autismus-Tag

Novarino untersucht aber nicht nur die genetischen Grundlagen für die Entstehung von Autismus, sondern setzt sich auch dafür ein, die Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten in Österreich zu verbessern. Besonders zum Welt-Autismus-Tag am 2. April will sie das Bewusstsein für und die Akzeptanz von Menschen mit Autismus steigern. Die Zahl der Kinder, die an Autismus erkranken, nimmt weltweit zu. Deshalb sollten die Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten ausgebaut werden. Laut Novarino setze dies jedoch ein größeres Bewusstsein für Autismus voraus – und das nicht nur am Welt-Autismus-Tag.



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