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22. Januar 2021

Wenn Schüler_innen zu Pandemieprofis werden: mit einem Brettspiel Virusausbreitung und die Bedeutung von Impfungen spielerisch erforschen

IST Austria präsentiert 3. Auflage des Brettspiels für Jugendliche und Schulen zum Thema Virusausbreitung mit Ergänzung zur Impfung

Virusalarm In Bleibhausen FI

Mithilfe des Brettspiels „Virusalarm in Bleibhausen“ verwandeln Kinder Österreichs Wohnzimmer seit Herbst in epidemiologische Forschungswerkstätten. Entwickelt von Wissenschafter_innen des IST Austria und des Max-Planck-Instituts für Evolutionsbiologie macht das Spiel anhand der fiktiven Kleinstadt „Bleibhausen“ mit 100 Einwohner_innen greifbar, wie sich Viren ausbreiten und was wir dagegen tun können.

Auch in Bleibhausen wird geimpft

Das Spiel für Zuhause und für die Schule geht mittlerweile in die dritte Auflage. Doch auch in Bleibhausen ist die Zeit nicht stehengeblieben – und es wird bereits fleißig geimpft. Das IST Austria und die Pädagogischen Hochschule Wien (PH Wien) präsentieren dazu jetzt extra entwickelte Unterrichtsmaterialien, mit denen Jugendliche und deren Lehrer_innen unter anderem die Rolle von Impfungen bei der Bekämpfung einer Epidemie erforschen können. Auf spielerische Art und Weise verstehen sie epidemiologische Basiskonzepte wie Reproduktionszahl, Krankenhauskapazitäten oder Herdenimmunität und werden zu echten Pandemieprofis.

„Das Brettspiel mit einem Stadtplan und 100 Einwohner_innen hat gegenüber schnellen Onlinesimulationen den Vorteil, dass die Schüler_innen wortwörtlich begreifen können, wie schnell sich ein Virus ausbreiten kann“, erklärt Magdalena Steinrück, am IST Austria verantwortlich für die Umsetzung des Spiels. „Gesunde, infizierte und geimpfte Leute werden am Spielplan durch Chips unterschiedlicher Farbe dargestellt. Durch das Auflegen und Zählen dieser Chips wird die Virusausbreitung direkt erfahrbar.“

Zugehöriges Video auf YouTube ansehen

Virusalarm in Bleibhausen. © IST Austria

Mit innovativen Unterrichtsmaterialien Forschung auf der Spur

„Wir wollen den Schüler_innen vermitteln, wie Forschende arbeiten und ihnen helfen, die Zahlen und Begriffe, die sie aus den Medien kennen, besser zu verstehen. Sie sollen sich selbständig eine Meinung bilden können“, ergänzt Christian Bertsch, Experte für Forschendes Lernen an der PH Wien. „Und die Schüler_innen erkennen beim Spielen sehr schnell, dass zumindest in der fiktiven Kleinstadt die Konzerthalle noch eine Weile geschlossen bleiben muss, wenn sich nur wenige Menschen impfen lassen wollen“. 

Das Spiel mit Materialien für die ganze Klasse, Ideen für die Umsetzung im Unterricht und Hintergrundinformationen für die Lehrperson ist als Teacher Edition kostenlos erhältlich, auch Online-Fortbildungen für Lehrende sind geplant. Für Privatpersonen und Familien gibt es die ebenfalls kostenlose Home Edition, zu der man im Internet eine Erweiterung zum Thema Impfung herunterladen kann. Genauere Infos und Bestellungen unter www.ist.ac.at/virusalarm.

Projektförderung

Dieses Projekt wurde mit Mitteln der Robert-Bosch-Stiftung gefördert.



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