Martin Hetzer wird EMBO-Mitglied

Der Molekularbiologe Martin Hetzer vom Institute of Science and Technology Austria (ISTA) wird Mitglied der European Molecular Biology Organization (EMBO). Neben seiner weitreichenden Forschungstätigkeit ist Hetzer seit 2023 auch Präsident des ISTA.

EMBO ist eine internationale Organisation von Biowissenschafter:innen. Die Organisation, die derzeit ihren Sitz in Heidelberg hat und heuer ihr 60-jähriges Bestehen feiert, hat mehr als 2.000 Mitglieder, die alle von Fachkolleg:innen gewählt wurden. Neben Hetzer wurden nun 120 weitere Biowissenschafter:innen neue Mitglieder der EMBO. Die prestigeträchtige Organisation ehrt mit der Mitgliedschaft „angesehene Wissenschaftler, die herausragende Beiträge zu den Biowissenschaften geleistet haben“. Hetzer ist bereits das neunte EMBO-Mitglied des ISTA.

Hetzers Forschungsgruppe am ISTA kombiniert Genomik, Proteomik und fortschrittliche bildgebende Verfahren, um langlebige Zellen zu untersuchen, die im Alter nicht mehr richtig funktionieren. Hetzer und sein Team wollen die Ergebnisse ihrer Forschung nutzen, um Alterungsprozesse im Gehirn und anderen Organen mit begrenzter Zellerneuerung besser zu verstehen und möglicherweise zu verlangsamen. Vor kurzem hat Hetzer dazu beigetragen, die Existenz langlebiger RNAs in Nervenzellen des Gehirns aufzudecken, und die Ergebnisse in Science veröffentlicht.

Hetzers Liste der Auszeichnungen und Preise ist umfangreich, darunter ein Early Life Scientist Award der American Society of Cell Biology (2009), der Glenn Award for Research in Biological Mechanisms of Aging (2013) sowie der Keck Foundation Research Award und der National Institutes of Health (NIH) Transformative Research Award (beide 2015). Im Jahr 2023 übernahm er die Präsidentschaft des Institute of Science and Technology Austria (ISTA). Davor war er Senior Vice President des Salk Institute for Biological Studies in Kalifornien.

Das Institut gratuliert Martin Hetzer herzlich zu seiner Aufnahme in die EMBO.